kreuznacher diakonie – Leben mit Behinderung

werkstatt während Corona: stattWERKstatt-TV und work@home

e-Learning und Home Office für Beschäftigte der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie

„Die Werkstatt ist geschlossen, aber statt in der Werkstatt sehen wir uns ab jetzt über Ihre Bildschirme – mit stattWERKstatt-TV“! So begrüßte Dr. Marion Rana, Fachdienst für Bildung und Qualifizierung, vor knapp sechs Wochen die Teilnehmenden des Berufsbildungsbereichs der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie. Mittlerweile wurde das gut angenommene e-Learning-Angebot auf die Beschäftigten im Arbeitsbereich ausgeweitet. Gemäß Landesverordnung waren die Werkstätten in Rheinland-Pfalz für mehrere Wochen geschlossen. Seit dem 4. Mai ist eine begrenzte Öffnung (verbunden mit hohen Auflagen und Hygienemaßnahmen) möglich. Beschäftigte, die zur Risikogruppe zählen, dürfen ihre Arbeit in den Werkstätten derzeit (noch) nicht aufnehmen.

„Uns war es wichtig, den Beschäftigten in dieser schwierigen Zeit Halt zu geben“, berichtet Marion Rana, die als Leiterin des Fachdienstes Bildung und Qualifizierung für das Konzept und die Durchführung von stattWERKstatt-TV verantwortlich ist. Das langjährige Engagement der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie im Bereich der digitalen Bildung kam dem zu Gute: Die Teilnehmenden des Berufsbildungsbereichs hatten so größtenteils bereits vorher Erfahrungen mit digitalem Lernen sammeln können und auch die Mitarbeitenden sind erfahren und fit in der Erstellung und Bedienung zentraler Instrumente wie iMovie oder bookcreator. So werden die Beschäftigten trotz der räumlichen Entfernung weiterhin qualifiziert und betreut – nur eben jetzt über PC und per Telefon.

Nicht nur für die Teilnehmenden der beruflichen Bildung gilt aber: Genau wie in vielen Betrieben der Wirtschaft arbeiten auch Menschen mit Behinderung, die in den Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie beschäftigt sind, im Homeoffice. Viele Beschäftigte, die zur Risikogruppe zählen und daher aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nicht arbeiten dürfen, gaben bei den regelmäßigen telefonischen Kontakten mit ihren Gruppenleitungen oder dem Sozialdienst Rückmeldung, sich zu langweilen und ihre Arbeit zu vermissen. Auch hier fand sich eine schnelle und unbürokratische Lösung: Der komplette Arbeitsplatz wurde einfach nach Hause verlagert. Jetzt werden zum Beispiel in Meisenheim auf den Wohngruppen der einzelnen Wohnheime Grillanzünder gefertigt, Dübel sortiert oder Regalhalter montiert. Betreut und unterstützt werden die Arbeiten der Bewohnerinnen und Bewohner von Mitarbeitenden der Werkstätten. Somit ist auch gewährleistet, dass die Sicherheitsvorgaben eingehalten werden. „Ich will ja nicht die ganze Zeit am Computer spielen, gell,“ so ein Beschäftigte zufrieden. „Da ist es gut, dass ich jetzt wieder Arbeit zu Hause habe.“

Allgemeine Kontaktinformationen:

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Pfarrer-Reich-Str. 1 
55566 Bad Sobernheim (Rheinland-Pfalz)

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