„Partizipation ist ein Gradmesser für Inklusion“

BeB startet Webseite www.beb-mitbestimmen.de zum Projekt „Hier bestimme ich mit – Ein Index für Partizipation“ und will im Jahr 2019 das Augenmerk auf Verbesserung von Mitbestimmung richten

Berlin, 30.11.2018 – Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) schaltet anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember die Webseite www.beb-mitbestimmen.de frei, auf der umfassende Informationen zum Projekt „Hier bestimme ich mit – Ein Index für Partizipation“ zu finden sind. „Wir wollen im kommenden Jahr verstärkt das Augenmerk auf Partizipation von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung richten“, erklärt der BeB-Vorsitzende Uwe Mletzko, „denn ob diese nicht nur dabei sein, sondern auch mitbestimmen dürfen, ist ein Gradmesser dafür, wie inklusiv eine Organisation oder unsere Gesellschaft wirklich ist“.

Ziel des Projekts, das der BeB seit 2016 gemeinsam mit dem Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) realisiert, ist die Verbesserung der Partizipationsmöglichkeiten und -bedingungen für Menschen mit Behinderung, wobei vor allem Menschen mit Lernschwierigkeiten, psychischen Erkrankungen oder hohen Unterstützungsbedarfen im Fokus sind. Im nächsten Jahr wird der „Index für Partizipation“, der sich derzeit in der Testphase befindet, veröffentlicht, und zwar sowohl in schwerer als auch unter dem Titel „Hier bestimme ich mit“ in Leichter Sprache. Der Fragenkatalog soll Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie die partizipative Arbeit erleichtern. Menschen mit Behinderung sollen ihre Beteiligungsmöglichkeiten erweitern können und an politischen Prozessen im Gemeinwesen mitwirken.

Das Vorhaben dauert insgesamt fünf Jahre und ist selbst partizipativ angelegt: Menschen mit Behinderung sind in allen Phasen des Projektes beteiligt (Vorbereitung/Konzipierung, Durchführung/Erprobung, Verbreitung der Projektergebnisse). Es gibt drei Praxisstandorte, die im Projekt mitwirken: In der Gemeinde Leben gGmbH, Düsseldorf, eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart, sowie Bodelschwingh-Haus Wolmirstedt Stiftung, Wolmirstedt. Das Projekt wird durch einen wesentlichen Zuschuss der Aktion Mensch Stiftung ermöglicht und darüber hinaus durch den Ecclesia Versicherungsdienst GmbH unterstützt sowie durch die CURACON Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH und die EB-Research GmbH gefördert. Die verbleibenden Kosten werden durch Eigenmittel des BeB abgedeckt.

Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) ist ein Fachverband im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung. Seine rund 600 Mitgliedseinrichtungen halten Angebote für mehr als 100.000 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung aller Altersstufen bereit. Damit deckt der BeB wesentliche Teile der Angebote der Behindertenhilfe sowie der Sozialpsychiatrie in Deutschland ab. Als Zusammenschluss von evangelischen Einrichtungen, Diensten und Initiativen fördert, unterstützt und begleitet der BeB Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung und deren Angehörige und wird selbst durch zwei Beiräte aus diesen Interessengruppen kritisch begleitet.

Pressekontakt:

Dr. Thomas Schneider
Politische Kommunikation/PR

Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB)
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