Bundesverband evangelische Behindertenhilfe stellt sich für die Zukunft neu auf

BeB-Mitgliederversammlung beauftragt Vorstand mit „Strategie 2028“ / Geschäftsführer Rolf Drescher in den Ruhestand verabschiedet

Berlin, 23.10.2018 – Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) hat sich für die Zukunft neu aufgestellt. Am 23. Oktober 2018 in Berlin haben die 150 Führungskräfte von diakonischen Diensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie aus ganz Deutschland die „Strategie 2028“ intensiv diskutiert und den Vorstand mit der Umsetzung beauftragt. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde der langjährige Geschäftsführer des BeB, Rolf Drescher, in den Ruhestand verabschiedet, und seine Nachfolgerin, Barbara Heuerding, begrüßt.

Der zweite Tag der Mitgliederversammlung des BeB war auch in diesem Jahr geprägt von der inhaltlichen Arbeit des Verbandes und stand unter dem Motto „Wer aufbricht, der kann hoffen. Strategien auf dem Weg in die Zukunft“. Unter dem Titel „Die Zukunft der Wohlfahrt und ihres Staates“ skizzierte Harald Welzer, Sozialpsychologe, Gründer von „FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit“ sowie Mitinitiator der „Initiative Offene Gesellschaft“ die absehbaren gesellschaftlichen Trends und ihre Folgen für soziale Organisationen. Daran knüpfte Alexander Brink, Professor für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Universität Bayreuth, an mit dem Vortrag „Wie Unternehmen durch Werte ihre Zukunft sichern!“. Er begann mit dem immer noch gültigen Leitbild des ehrbaren Kaufmanns und empfahl diakonischen Unternehmen, in Zukunft weniger auf Konkurrenz, sondern mehr auf Kooperation zu setzen.

Zum Abschluss legte der Vorstand den BeB-Mitgliedern die „Strategie 2028“ mit dem Titel „Perspektive mitMensch“ vor, die in den letzten zwei Jahren in einem partizipativen Prozess erarbeitet wurde, und empfahl diese der Mitgliederversammlung zur Verabschiedung. Es entstand eine intensive Diskussion, an deren Ende der Vorstand beauftragt wurde, die geäußerten Anregungen umzusetzen und die im Sinne des Papiers weiter zu arbeiten. Die verbandsinterne „Strategie 2028“ basiert auf einer prognostischen Einschätzung und deren Bedeutung für die Verbandsarbeit. Der BeB hat daraus Visionen und Ziele abgeleitet und formuliert konkrete Erwartungen, worauf sich diakonische Unternehmen der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie einzustellen haben und wie der BeB sie dabei unterstützen will.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung fand die Verabschiedung von Rolf Drescher statt, der nach 30 Dienstjahren für den BeB, davon 26 als Geschäftsführer, seine Arbeit für den Verband beendet und in den Ruhestand tritt. In Anwesenheit zahlreicher ehemaliger und aktueller Vorstandsmitglieder, Mitarbeiter*innen und anderer Weggefährt*innen wurde die langjährige Tätigkeit von Rolf Drescher gewürdigt, der den Verband in den zurückliegenden drei Jahrzehnten nachhaltig geprägt hat.

Uwe Mletzko äußerte sich in seiner Abschiedsrede an die Adresse von Rolf Drescher: „Einen Verband wie den BeB kann man nur mit Ruhe und Besonnenheit führen. Das hast Du fast 30 Jahre unter Beweis gestellt und dafür gilt Dir heute unser besonderer Dank. Wir verabschieden dich ungern, aber wir müssen Dich weiterziehen lassen“, und fügte scherzhaft hinzu: „Du wirst in der Geschichte dieses Verbandes einen besonderen Platz haben. Nicht nur als erster Geschäftsführer des BeB, sondern die Zeitdauer der Tätigkeit als Geschäftsführer muss man dir erst mal nachmachen.“

Bei der Veranstaltung wurde auch seine Nachfolgerin, Barbara Heuerding, begrüßt. Die Rechtsanwältin hatte der Vorstand bereits im März 2018 zur zukünftigen Geschäftsführerin des BeB berufen. Barbara Heuerding ist bei der Diakonie Hessen in Frankfurt/Main Leiterin der Abteilung Gesundheit, Alter und Pflege und wechselt zum 1.11.2018 vom hessischen Landesverband nach Berlin. Die Nachfolge war in einem aufwändigen Prozess schon Ende 2016 angegangen und auf einen guten Weg gebracht worden.

Foto: Rolf Drescher und Barbara Heuerding

Zuvor hat der Verband im Rahmen der turnusgemäßen Mitgliederversammlung sein 20-jähriges Bestehen gefeiert und seinen Vorstand neu gewählt. Für weitere vier Jahre als BeB-Vorsitzender bestätigt wurde Pastor Uwe Mletzko, Theologischer Geschäftsführer der Diakovere gGmbH sowie der Diakovere Annastift Leben und Lernen gGmbH, Hannover, der das Amt bereits seit 2014 inne hatte. Am Abend wurde in Berlin zum fünften Mal der mitMenschPreis verliehen. Sieger ist das Projekt „Nachtcafé Bremerhaven: Ein Hilfeangebot von Betroffenen für Betroffene“ des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide gGmbH in Bremerhaven“.

Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) ist ein Fachverband im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung. Seine rund 600 Mitgliedseinrichtungen halten Angebote für mehr als 100.000 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung aller Altersstufen bereit. Damit deckt der BeB wesentliche Teile der Angebote der Behindertenhilfe sowie der Sozialpsychiatrie in Deutschland ab. Als Zusammenschluss von evangelischen Einrichtungen, Diensten und Initiativen fördert, unterstützt und begleitet der BeB Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung und deren Angehörigeund wird selbst durch zwei Beiräte aus diesen Interessengruppen kritisch begleitet.

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BeB-Pressemitteilung zur Mitgliederversammlung 2018