Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung fordern wirksame Maßnahmen zur Gewinnung von Fachkräften

Eingliederungshilfe braucht dringend ausländische Arbeitskräfte

Berlin, 27. April 2023 Heute berät der Deutsche Bundestag in erster Lesung über die Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung. Auch die Begleitung und Betreuung von Menschen mit Behinderung leidet unter erheblichem Arbeits- und Fachkräftemangel. Das haben die Fachverbände für Menschen mit Behinderung am Mittwoch, 26. April 2023, zum Abschluss ihrer 87. Konferenz in Berlin deutlich gemacht.

Deutschlandweit ist die Unterstützung von Menschen mit Behinderung kaum noch sicherzustellen, weil Mitarbeitende fehlen. Die Situation hat sich durch die mangelnde Zuwanderung in der Corona-Zeit weiter verschärft.

Besondere Hindernisse für die Gewinnung ausländischer Fachkräfte sind u.a.:

  • die Anforderungen für die Erteilung von Visa,
  • schleppende und mangelnde Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse sowie
  • zu hohe Hürden der Deutschprüfungen.

Fazit: Für Arbeitskräfte aus dem Ausland muss es leichter werden, eine Ausbildung zu beginnen oder eine Arbeit aufzunehmen.

Die Fachverbände begrüßen deshalb den vorliegenden Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung als ersten Schritt. Die Initiative der Bundesregierung zur Stärkung der Einwanderung von Arbeits- und Fachkräften ist dringend nötig – auch für die Eingliederungshilfe.

Menschen mit Behinderung dürfen hier nicht vergessen werden!

Darüber haben Vertreter*innen der Fachverbände mit Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), diskutiert. Der Staatssekretär zog folgendes Fazit: “Die aktuellen Gesetzesvorhaben sind wichtige Bausteine für die zusätzliche Gewinnung von Fachkräften: Im Inland mit dem Weiterbildungsförderungsgesetz und mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz für eine erfolgreiche Fachkräftegewinnung aus dem Ausland. Wir brauchen mehr Arbeitskräfte für die Unterstützung von Menschen mit Behinderung. Hier gilt es, gemeinsam ganz pragmatisch aktiv zu werden: Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung und die zuständigen Ressorts auf Länder- und Bundesebene – jede und jeder in seiner Verantwortung”.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Sevinç Topal, Pressekontakt
Der evangelische Fachverband für Teilhabe (BeB),
Telefon: 030 83001-274, presse@beb-ev.de

Medieninfomation vom 27. März 2023