„Teilhabe für alle!“

BeB unterstützt Aktionen anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

 

Berlin, 30.4.2008 - „Selbstbestimmte Teilhabe am Leben der Gesellschaft ist ein Anliegen von allen Menschen“, erklärt der Vorsitzende des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB), Michael Conty, anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am kommenden Montag, den 5. Mai 2008. Der BeB und seine diakonischen Mitgliedseinrichtungen beteiligen sich überall in Deutschland an den Aktionen der Gemeinschaftsinitiative der Aktion Mensch. Wie schon in den vergangenen Jahren unterstützt die Aktion Mensch die Aktionen zum 5. Mai, die in diesem Jahr unter der Überschrift „Teilhabe jetzt – Eine Gesellschaft für alle“ stehen.

„Selbstbestimmte Teilhabe setzt für Menschen mit Behinderung unter anderem gesellschaftliche Akzeptanz, materielle Absicherung und die selbstverständliche Verfügbarkeit der hierfür notwendigen Unterstützungsleistungen voraus“, so der seit einem Jahr amtierende BeB-Vorsitzende weiter. Der BeB setzt seine Diskussion „Auf dem Weg zur Inklusion“ fort und beschreibt, welche konkreten Schritte erforderlich sind, um in Deutschland geeignete Rahmenbedingungen für die selbstverständliche Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger in ihrer Verschiedenheit zu schaffen. „Es geht darum, die Autonomie und die Rechte von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung zu stärken“, so Conty, „wenn die UN-Konvention endlich in deutsches Recht überführt ist, haben wir hierfür eine solide Grundlage. Der BeB fordert deshalb die Verantwortlichen in der Politik auf, den Ratifizierungsprozess der UN-Konvention zügig und erfolgreich abzuschließen.“

Mit der Unterzeichung der UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderung am 30. März 2007 in New York hatte sich die Bundesregierung verpflichtet, das Ratifizierungsverfahren einzuleiten, d.h. die Zustimmung des deutschen Gesetzgebers (Bundestag und Bundesrat) einzuholen. Weil dies bisher noch nicht geschehen ist, aber auch um die breite Bevölkerung auf die wichtigen Inhalte der Konvention aufmerksam zu machen, steht dieses Thema im Mittelpunkt des diesjährigen 5. Mai. Zielsetzung ist unter anderem die Fortsetzung der Unterschriftenaktion zur Ratifizierung der UN-Konvention, die ihren Abschluss in einer gesammelten Übergabe der Unterschriften am 5. Mai an die Bundesregierung haben wird. Der BeB wird sich der UN-Konvention in seiner diesjährigen Mitgliederversammlung schwerpunktmäßig widmen. „Ziel des gesellschaftlichen Entwicklungsprozesses muss es sein“, so Conty abschließend, „Teilhabe umfassend zu ermöglichen und zu unterstützen, denn dies ist der Schlüssel zu Inklusion – dem selbstverständlichen Zusammenleben aller Menschen in unserer Gesellschaft“.

Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. ist ein Fachverband im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Deutschland. Seine rund 600 Mitgliedseinrichtungen halten Angebote für mehr als 100 000 Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen aller Altersstufen bereit. Damit deckt der BeB bundesweit annähernd 50 Prozent der Angebote der Behindertenhilfe sowie wesentliche Teile der Sozialpsychiatrie ab. Als Zusammenschluss von evangelischen Einrichtungen, Diensten und Initiativen fördert, unterstützt und begleitet der BeB Menschen mit Behinderungen oder psychischer Erkrankung und ihre Angehörigen.

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