zwischen verschärfter Sicherungsverwahrung und Integration in die Gemeinde
Workshop am 4. Mai 2005, Parkhotel Kolpinghaus Fulda
Veranstalter:
Bundesverband evangelischer Behindertenhilfe (BeB)
Psychiatrie in der Caritas (PIC)
Dachverband Gemeindepsychiatrie
Arbeiterwohlfahrt (AWO)
Bundesverband PsychiatrieErfahrener (BPE)
Familien Selbsthilfe Psychiatrie (BApK)
Der PARITÄTISCHE
Aktion Psychisch Kranke (APK)
Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie - Fachbeirat Psychiatrie (CBP)
Deutsche Ges. f. Soziale Psychiatrie (DGSP)
Einführung: Warum dieser Workshop?
Vertreter und Vertreterinnen der o.g. Psychiatriefachverbände in der BRD treffen sich mehrmals jährlich zu sogenannten Kontaktgesprächen. Auf einer der letzten Sitzungen wurde vereinbart, einen Expertenworkshop zur stationären und ambulanten Versorgung psychisch kranker Straftäter, die forensisch bzw. vormals forensisch untergebracht waren, durchzuführen.
Mit dem Expertenworkshop werden vorrangig zwei Ziele verfolgt:
Erstens soll im Rahmen der begrenzten zeitlichen Möglichkeiten so umfassend wie möglich über die Situation psychisch kranker Straftäter die forensisch bzw. vormals forensisch untergebracht waren informiert werden. Es geht um rechtliche Grundlagen der Unterbringung in der forensischen Psychiatrie, um aktuelle sozialpsychiatrisch orientierte Behandlungskonzepte während der Unterbringung, um die Einleitung der Nachsorge und um die ambulante sozialpsychiatrische Betreuung dieses Personenkreises.
Zweitens soll die Frage geklärt werden, ob es einer weiteren, breiter angelegten bundesweiten Tagung für Mitarbeiter/-innen aus ambulanten und stationären Einrichtungen zum Thema forensische Psychiatrie bedarf, oder ob regionale Tagungen und Fortbildungsangebote vor dem Hintergrund unterschiedlicher rechtlicher und versorgungspolitischer Rahmenbedingungen in den Bundesländern hilfreicher sind.
Eines ist allerdings gewiss: Die forensische Psychiatrie gehört unmissverständlich zu den Aufgaben und Herausforderungen sozialpsychiatrischer Hilfen und Aktivitäten. Endlich wurde sie vor einigen Jahren aus einem unberechtigten und nicht zu rechtfertigenden Schattendasein herausgeholt.
Presseinformation
Veranstaltungsablauf
Begrüßung
Dr. Klaus Obert, Vorsitzender Fachbeirat Psychiatrie im CBP
Die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die Konzepte forensischer Praxis
Dr. Rüdiger Müller-Isberner, ärztlicher Direktor der Klinik für forensische Psychiatrie in Haina
Drahtseilakt im Fokus der Öffentlichkeit - Behandlung und Betreuung im Kontext von Sicherung und Sicherheit
Prof. Dr. Andreas Spengler, ärztlicher Direktor NLKH Wunstorf
Pause
Forensische Klinik - integrierte Behandlung und Rehabilitation mit Perspektiven?!
Dr. Hermann Assfalg, Oberarzt der Forensischen Abteilung am Zentrum für Psychiatrie Weissenau
Sichere "Brücken" nach draussen bauen - Überleitung und Leben in der Gemeinde
Friedhelm Schmidt-Quernheim, Leiter der forensischen Fachambulanz an den Rheinischen Kliniken Düren
Komplementäre Betreuung für ehemals forensisch untergebrachte Menschen mit psychischen Erkrankungen - Konzepte und Praxis für das Leben in der Gemeinde I. + II.
Susanne Nöcker, Referatsleiterin - Psychiatrische Versorgung / Maßregelvollzug- im Hessischen Sozialministerium
Matthias Rosemann, Geschäftsführer Träger e.V., Berlin
Pause
Arbeitsgruppen
Fragen der Vernetzung, Kooperation und Personenzentrierung in der Arbeit mit (ehemals) forensisch untergebrachten Menschen bilden in diesem Teil der Veranstaltung die inhaltlichen Schwerpunkte.
AG 1
Forensische Klinik
Moderation: Prof. Dr. Andreas Spengler s.o., Dr. Niels Pörksen, Vorstand der Aktion Psychisch Kranke e.V., Bielefeld
AG 2
Überleitung und Leben in der Gemeinde
Moderation: Friedhelm Schmidt-Quernheim s.o., Prof. Dr. Heiner Kunze, Vorstand der Aktion Psychisch Kranke e.V., Kassel
AG 3
Leben in der Gemeinde
Moderation: Dr. Klaus Obert s.o., Friedel Walburg, Vorstand der DGSP, Stuttgart
Fallbeipiel
Protokoll
Zusammenführung der Arbeitsgruppen und Zusammenfassung der Ergebnisse im Plenum
Moderation des Workshops: Joachim Hagelskamp, Der PARITÄTISCHE, Berlin
Antworten auf die Fragen an die Teilnehmer/-innen des Workshops